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Engagement von hanseWasser und HAMBURG Wasser in Jordanien ausgezeichnet

Engagement von hanseWasser und HAMBURG Wasser in Jordanien ausgezeichnet

Deutscher Internationaler Nachhaltigkeitspreis 
hanseWasser 3. Dezember 2024

    Rückenwind für internationales Engagement im Wassersektor:
    Seit 2021 arbeiten der Hamburger Wasserver- und Abwasser­entsorger HAMBURG WASSER, der Abwasser­entsorger hanseWasser aus Bremen und der zentrale jordanische Wasserver- und Abwasser­entsorger Miyahuna Water Company erfolgreich in einer Betreiber­partnerschaft zusammen. Jetzt wurde sie mit dem Internationalen Deutschen Nachhaltig­keits­preis gewürdigt.

    Florian Franz, technischer Geschäftsführer von hanseWasser:

    Diese Partnerschaft markiert einen bedeutenden Schritt zur Erreichung unseres gemeinsamen Ziels: Durch den Austausch von Erfahrungen und Ideen wollen wir innovative Lösungen für die internationale Abwasser­wirtschaft und einen nachhaltigen Wasser­kreislauf entwickeln. Schwer­punkte sind die Abwasser­behandlung und Wasser­recycling bei knappen natürlichen Ressourcen. Der Preis unterstreicht unsere gemeinsame Arbeit. Wir hoffen, dass er zu mehr Sichtbarkeit und einem schärferen Bewusstsein für die Heraus­forderungen des nachhaltigen Wasser­managements beiträgt.

    Ingo Hannemann, Sprecher der Geschäftsführung von HAMBURG WASSER und Vorstands­vorsitzender von German Water Partnership (GWP):

    Wir freuen uns über die Auszeichnung und über die Aufmerksamkeit, die das Projekt damit auch über unsere Bemühungen hinaus bekommt. Unser Projekt mit der Miyahuna Water Company in Jordanien steht beispielhaft für viele Projekte, mit denen die kommunale Wasser­wirtschaft sich weltweit einbringt. Das Netzwerk GWP unterstützt dabei, Lösungen auch über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannter zu machen und damit drängende Heraus­forderungen im Umgang mit Wasser weltweit anzugehen.

    In Betreiber­partner­schaften (englisch: Water Operators’ Partnerships, kurz WOPs) arbeiten öffentliche Wasserver- und Abwasser­entsorgungs­unternehmen auf internationaler Ebene partner­schaftlich zusammen. Im Zentrum stehen dabei kollegiale Beratungen auf Augenhöhe. Hier werden Wissen ausgetauscht und Ansätze entwickelt, um wasser­wirtschaftliche Heraus­forderungen gemeinsam zu lösen. Ein Schwerpunkt im wasserarmen Jordanien liegt dabei auf der Optimierung der Wasser­aufbereitung, bei der sich HAMBURG WASSER als Projektpartner besonders einbringen kann.

    Wie in vielen Ländern im globalen Süden wird Trinkwasser in Jordanien aus Oberflächen­wasser gewonnen. Zur Trink­wasser­aufbereitung sind dabei chemische Mittel notwendig. Labortests bei Vor-Ort-Besuchen konnten bei deren Einsatz spürbare Einspar­potenziale aufzeigen. Durch die Änderung der Dosierung eines Flockungs­hilfsmittels im größten Wasser­werk in Jordanien (250.000 Kubikmeter pro Tag) konnten so bereits 150.000 US-Dollar pro Jahr eingespart – und Umwelt­belastungen deutlich gesenkt werden.

    Neben dem Labor und der Wasser­aufbereitung nehmen die Fach­leute aus Jordanien gezielt Prozesse der Abwasser­reinigung in den Blick. Hier liegt der Fokus des Abwasser­entsorgers hanseWasser Bremen. Der Betrieb von Kläranlagen verbraucht viel Energie und verursacht damit hohe Kosten. Anlagen zur Gewinnung von regenerativer Energie können das ändern. Für sie sind große Investitionen nötig, aber auch kleine Maßnahmen wie die Änderung der Belüftung können den Betrieb von Kläranlagen effizienter und damit nachhaltiger gestalten.

    Hintergrund und Finanzierung

    Das Projekt in Jordanien ist Teil der Betreiber­plattform zur Stärkung von Partnerschaften zwischen kommunalen Unternehmen weltweit. Finanziert wird die Betreiber­plattform durch das Bundes­ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammen­arbeit (GIZ) umgesetzt. Die Entwicklung und Durchführung der Betreiber­plattform erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Verband Kommunaler Unternehmen (VKU), German Water Partnership (GWP) und Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW).

    Über die Auszeichnung

    Das Ziel der Auszeichnung für Unternehmens­partnerschaften besteht darin, besonders erfolgreiche Kooperationen zu identifizieren, die den Wandel hin zu einem nachhaltigeren Leben und Wirtschaften fördern. Vorbildliche Partner­schaften sollen ins Rampenlicht gerückt und als gelungene Beispiele sowohl nationalen als auch internationalen Unternehmen vorgestellt werden. Das Projekt soll Unternehmen nicht nur würdigen, sondern auch dazu anregen, als Multiplikatoren zur Entwicklungs­zusammenarbeit beizutragen.

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